Die Saison 2019/2020

ist ganz stark gestartet. Sehr früh, schon Mitte November mit zwar noch etwas grünen, aber süss und saftigen Früchten. Ein Jahr mit keinen / wenigen Schädlingen und den Orangen wohlwollendem Klima, hat uns auch optisch schöne Früchte beschert. Dementsprechend war auch der Zuspruch / Verkauf rundherum positiv. Die Stimmung etwas eingetrübt hat dann die Januar-Lieferung, zu unserer Überraschung waren die Früchte, nicht wie eigentlich zu erwarten, süsser und saftiger als im Dezember, sondern eher weniger saftig. Bis heute habe ich dafür keine Erklärung und auch keine Parallele aus den letzten Jahren. Vielleicht lässt sich das Phänomen jetzt dann vor Ort im Gespräch mit Bauern und Fachleuten aufklären. Die 2. Januar-Lieferung war dann, zumindest teilweise, noch weniger saftig und geschmacklich fast etwas flach. Fazit: gut gestartete Saison mit mässig zufriedenstellendem Ausgang. Grundsätzlich kann, - und muss man natürlich sagen: nicht jedes Jahr ist gleich, Landwirtschaft und deren Produkte haben immer Höhen und Tiefen, nie ist nichts gleich...,  kennt Jeder von seinem "Apfelbäumle" im Garten. Und genau das unterscheidet unser Angebot vom Rest auf dem Markt: unsere Früchte sind nicht behandelt und nicht sortiert, halt so wie Sie uns die Natur und das Jahr gibt, in allen Facetten, mal mit überragender Qualität, aber halt auch mal mit mässiger.... Insofern auch hier nochmals der Dank an unsere Kunden die diese Philosopie mittragen, Verständnis für die Unwägbarkeiten der Natur haben, uns und unsere Landwirte unterstützen und nicht hängenlassen, so dazu beitragen, dass es auch in der nächsten Saison wieder unbehandelte, baumgereifte Früchte gibt.

Die Saison 2017/2018

war einigermassen unspektakulär. Im Wesentlichen hat alles geklappt, wir hatten gute Ware und zufriedene Kunden. Unten stehende Informationen aus den letzten jahren lasse ich stehen, nicht damit Sie glauben es gibt nur und immer Stress, sondern damit Sie sehen was so alles passieren kann, mit welchen Widrigkeiten man zu kämpfen hat. Damals und vielleicht auch wider so oder so ähnlich zukünftig.

Und noch was Neues: endlich habe ich es geschafft unsere Kafeneion-Stühle in den shop einzustellen. Kann man also kaufen ab sofort! Ein Stück ursprüngliches Griechenland..., und ein Stück traditionelle Handwerkskunst.  Ein Stück Existenzsicherung für einen kleinen, sehr kleinen Handwerksbetrieb in der griechischen Krise!

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  • Allen Anderen, denen die noch nicht alles wissen, empfehlen wir ausführliches Studium unserer Informationen, Texte und Bilder rund um unsere Zitrusfrüchte und, - die Menschen die dahinter stehen. Lesen Sie weiter

Orangen 2017, die aktuelle Lieferung Februar

Wir haben Orangen, Orangen mit Einschränkungen.

  • Ein Teil der Orangen ist wieder schwarz eingefärbt, -Spinnenproblem, siehe meine Texte dazu aus dem Dezember 2016. Eigentlich kein Problem, ist rein optisch kann man abwaschen.
  • Die Orangen sind ganz am Ende der Saison, eigentlich schon drüber. Werden also nicht mehr ganz so lange haltbar sein, sind auch nicht mehr so schön fest wie wir das gewohnt sind. Eigentlich auch kein Problem, ist halt so um diese Zeit…., aber:
  • Manche Orangen, in manchen Kisten viele, beginnen von den Spitzen der Schnitzchen her auszutrocknen. Das ist ärgerlich, vor allem für diejenigen die die Orangen schälen und essen. Wir merken das auch am Gewicht der Kisten, normalerweise ca. 15kg, derzeit ca. 13,5kg. Wir haben also einen „Saftverlust“ von 10 bis 15%. Zum Auspressen eignen sich die Orangen gut, man braucht hat eine mehr für sein Glas. Essen kann man sie natürlich auch, zumindest die toleranten und gelassenen Menschen. Man kann sich ja auch über andere Dinge aufregen…

Orangen Saison 2016/2017, unsere letzte Lieferung…

Seit Mittwoch ist die letzte Lieferung der Saison 2016/2017 jetzt hier im Hause.  Die erste Hektik des Verkaufes lässt wenig Zeit zum Nachdenken, jetzt, heute Freitag,  ist es Zeit für ein paar Gedanken:

Das waren so ähnlich schon die Worte zur ersten Lieferung im Dezember 2016, deshalb übernehme ich bewusst einige Passagen und ergänze aus heutiger Sicht:

  • Ärger auf dem Transportweg

Gab´s diesmal keinen, ganz im Gegenteil. Das erste Mal seit 10 Jahren ist der LKW früher angekommen als geplant. Allerdings musste er wohl stark bremsen?, dann sind 15 Tonnen Orangen mit entsprechender Wucht auf die vorne geladenen Oliven getroffen… Plastikeimer ursprünglich mal rund, waren dann handlich rechteckig… Irgendwas ist halt immer.

  • Optisch unschöne, kleine und auch noch dreckige Früchte

Beim Ausladen sind wir dann erstmal erschrocken. Kleine Früchte, -kein wirkliches Problem, aber  viele Früchte (gefühlt Alle) dreckig, schwarz, -unschön. Woher kommt das?  Dieses Jahr gab es sehr sehr viele Spinnen, auch Läuse in den Plantagen. Die lieben Tierchen hinterlassen einen klebrigen Film auf Blättern und Früchten.  Nur äusserlich, gut abzuwaschen, - aber optisch sehr unschön. Mit Chemie  (Insektiziden)  hätte man dem vorbeugen können, mit chemischen Reinigungsmitteln hätte man die Früchte waschen können… wollen wir nicht. Normalerweise isst man die Schale ja nicht mit, also kein Problem. Wer die Schale doch verwerten will muss die Früchte halt waschen, -ohne Chemie empfehlenswerterweise. Gilt auch wieder für die Februar-Lieferung, nicht ganz so krass wie im Dezember.

  • Früchte mit blauen Flecken

Diesmal nicht, da haben die Kollegen wohl gelernt.

  • Trotzdem super Geschmack, gute Qualität

Das war ganz eindeutig bei der Dezember-Lieferung festzustellen! Jetzt im Februar ist leider auch das einzuschränken. Wir sind ganz am Ende der Saison, eigentlich schon drüber. Es war sehr schwierig überhaupt noch Orangen zu finden, die meisten waren erfroren! Die Februar Lieferung besteht aus 2  Plantagen: 1. Unsere eigenen Orangen aus der Ouphria, und 2. Nachbar-Orangen aus Barbassena. Unsere  Ouphria-Orangen sind in Ordnung, reif, saftig, süss, -alles gut (Übrigens auch teilweise schwarz, da waren wohl auch die lieben Spinnen). Die Orangen aus Varvassena sind überreif, da sind Früchte dabei, die an den Spitzen der Schnitzchen schon beginnen trocken zu werden, merkt man schon am Gewicht der Früchte. Nicht alle, aber doch ziemlich viele leider!

  • Ernte und Wetter hat gepasst

Wir haben die Regentage abgewartet und bei klaren, sonnigen Wetter geerntet. Die Haltbarkeit wird also recht gut sein, wir haben bislang keinerlei  verdorbene Früchte.

  • Wir haben noch nie so schnell so viele Orangen verkauft

Obwohl die Früchte ganz offensichtlich unschön sind haben wir noch nie soschnell  soviel verkauft. Das macht mich hoffnungsvoll dass es doch langsam gelingt Menschen zu finden die unserer Philosophie von Qualität, auch im erweiterten Sinne folgen will. Das war ein Satz aus Dezember 2016 den ich jetzt, heute, fortsetzen will:  Die Januar-Lieferung war unter allen Gesichtspunkten super, da hat alles gepasst, und trotzdem war der Verkauf deutlich schleppender wie im Dezember. Das lässt nur den Schluss zu dass eben doch viele Kunden weggeblieben sind. Jetzt wollen wie sehen wie es diesmal läuft, wieder mit „Qualitäts-Mängeln“….

  • So, und jetzt fragt man sich ja was besser zu machen wäre. Hätte man die Orangen gar nicht erst übernehmen sollen?  Hätte man nur den halben Preis bezahlen sollen? So läufts üblicherweise, kein Mensch fragt sich was der Bauer dann mit seinen Früchten macht, und von was er dann lebt und seine Familie ernährt…  Hinzuzufügen ist, heute im Februar, noch dass Anfang Januar ein grimmiger Frost mehr als die Hälfte aller Orangen vernichtet hat. Ein Schaden bei dem den Bauern niemand hilft, -einfach Pech gehabt. Also, es kann nicht schaden ein bischen über den Tellerrand zu schauen, ein bischen Verantwortung zu übernehmen, ein bischen Mitgefühl zu zeigen, ein bischen Solidarität zu üben. Nicht nachlassen im Üben von Toleranz und Gelassenheit…

Ulm am 11.12.2016, weiter am 24.2.2017, Peter Schaupp

 

Orangen 2016, unsere erste Lieferung…

Seit Freitag ist die erste Lieferung der Saison 2016/2017  jetzt hier im Hause.  Die erste Hektik des Verkaufes Freitag und Samstag lässt wenig Zeit zum Nachdenken, jetzt Sonntag, ich habe gerade gut 60 Pakete für den Versand fertiggemacht, ist es Zeit für ein paar Gedanken:

  • Ärger auf dem Transportweg

Die griechischen Seeleute streiken, kein Schiff verlässt die griechischen Häfen. Der Streik war für 2 Tage angekündigt, dauerte dann aber schon vier Tage bis wir unseren Transport über Land geschickt haben…  Ärger und Stress, unbeeinflussbar, wird es immer mal wieder so, oder so ähnlich geben.

  • Optisch unschöne, kleine und auch noch dreckige Früchte

Beim Ausladen sind wir dann erstmal erschrocken. Kleine Früchte, -kein wirkliches Problem, aber  viele Früchte (gefühlt Alle) dreckig, schwarz, -unschön. Woher kommt das?  Dieses Jahr gab es sehr sehr viele Spinnen, auch Läuse in den Plantagen. Die lieben Tierchen hinterlassen einen klebrigen Film auf Blättern und Früchten.  Nur äusserlich, gut abzuwaschen, - aber optisch sehr unschön. Mit Chemie  (Insektiziden)  hätte man dem vorbeugen können, mit chemischen Reinigungsmitteln hätte man die Früchte waschen können… wollen wir nicht. Normalerweise isst man die Schale ja nicht mit, also kein Problem. Wer die Schale doch verwerten will, muss die Früchte halt waschen, -ohne Chemie empfehlenswerterweise.

  • Früchte mit blauen Flecken

Sind wohl die Reste einer Kupfer-Spritzung, wohl der vergebliche Versuch die Spinnen zu vertreiben. Kupfer wird eigentlich gegen pilzliche Schädlinge eingesetezt. Die Logig erschliesst sich mir nicht wirklich… Jedenfalls sind Spritzmittel auf Kupfer – und auch Schwefel-Basis relativ unproblematisch und auch im Bioanbau zugelassen. Normalerweise bei Zitrusfrüchten völlig überflüssig.  Ich werde der Sache bei nächster Gelegenheit nachgehen. Jedenfass gilt: wer die Schale verwerten will – waschen!

  • Trotzdem super Geschmack, gute Qualität

Bei allen, vor allem optischen, Einschränkungen dieser Lieferung ist festzuhalten: schmecken tun die Früchte, am Baum ausgereift (fast ausgereift, -eigentlich dürften sie noch ein paar Tage hängen). Gerade die Dezember Ernte hat eine ganz ausgewogene Säure/Süsse Balance.

  • Ernte und Wetter hat gepasst

Wir haben die Regentage abgewartet und bei klarem, sonnigen Wetter geerntet. Die Haltbarkeit wird also recht gut sein, wir haben bislang keinerlei  verdorbene Früchte, trotz der längeren Reisezeit.

  • Wir haben noch nie so schnell so viele Orangen verkauft

Obwohl die Früchte ganz offensichtlich unschön sind haben wir noch nie soschnell soviel verkauft. Das macht mich hoffnungsvoll dass es doch langsam gelingt Menschen zu finden die unserer Philosophie von Qualität, auch im erweiterten Sinne folgen wiollen.

  • Clementinen wie gemalt, optisch super /geschmacklich super

Alle Problemchen gehen diesmal an unseren Clementinen spurlos vorbei. Wir hatten noch nie so schöne, haltbare und wohlschmeckende Ware. Einfach super!

  • So, und jetzt fragt man sich ja was besser zu machen wäre.Hätte man die Orangen gar nicht erst übernehmen sollen?  Hätte man nur den halben Preis bezahlen solle? So läufts üblicherweise, kein Mensch fragt sich was der Bauer dann mit seinen Früchten macht, und von was er dann lebt und seine Familie ernährt… Also, es kann nicht schaden ein bischen über den Tellerrand zu schauen, ein bischen Verantwortung zu übernehmen, ein bischen Mitgefühl zu zeigen, ein bischen Solidarität zu üben. Nicht nachlassen im Üben von Toleranz und Gelassenheit…

Ulm am 11.12.2016, Peter Schaupp

 

Orangenqualität, - auch in Griechenland ist Winter

Hinweis zur Qualität, oder: auch in Griechenland ist Winter!

Unsere Orangen – Ernte- und Handels- Prinzipien:
• Nur Orangen aus der Region Olimbia, von, uns bestens bekannten Bauern
• Immer direkt vom Baum in die Kiste geerntet
• Nie sortiert, nie gewaschen, nie behandelt, nie begiftet, nie gewachst,
• Ohne Umwege direkt vom Acker in den LKW, ohne Umwege hierher zu uns, -also zu Ihnen, zu unseren Kunden!
Mit diesen Prinzipien sind wir bislang gut gefahren, wir haben einen grossen, offensichtlich auch zufriedenen, Kundenstamm erarbeitet. Schon in den letzten Jahren, und immer wieder, versuche ich mit Informationen das Bewusstsein dafür zu schaffen wie Orangen wachsen, wie bei uns, (aber eben auch wie anderswo,) geerntet und transportiert wird. Ein Bewusstsein dafür zu schaffen was geht, und eben auch was nicht geht. Sie, liebe Kunden und Interessenten, mit solchen Informationen zu versorgen die verstehen helfen wo Probleme liegen, und wie wir damit umgehen. Immer unter dem Motto: sie sollen frei entscheiden können ob sie, mit uns, und unseren Prinzipien arbeiten wollen, oder eben nicht. Denn einfacher und billiger ist´s immer anderswo.

Auch in Griechenland ist es Winter, jetzt, zum Beispiel. Warum betone ich das? Meistens wird mit Griechenland verbunden: Sonne, Meer, blauer Himmel, heiss, glückliche und gastfreundliche Menschen die vom Tourismus leben… Das alles ist natürlich richtig, gibt’s schon immer, auch immer noch, vorzugsweise allerdings im Sommer und auf „den Inseln“.... Die Realität dahinter sind arbeitende Menschen, teilweise sehr hart arbeitende, krisengebeutelte Menschen, -Bauern, die hart um ihre Familien-Existenz zu kämpfen haben. Sommer ist in Griechenland ein bischen früher als bei uns, so ab April, ein bischen länger als bei uns, so bis Oktober, ein bischen heisser als bei uns…., Winter aber ist dort auch! Und zwar von November bis März, mit viel viel Regen, mit kaltem Wind, mit Temperaturen die an den Gefrierpunkt herangehen! Manchmal auch mit Sonne, viel Sonne, klarem Himmel und wunderschönem Wetter…

Erntezeit für Orangen ist von Dezember bis Februar, also im Winter. Um reif und süss zu werden braucht die Orange kaltes Wetter, dann wandelt sich Stärke in Süsse um, nach einer Kälteperiode sind die Orangen am Besten. Oder anders ausgedrückt die Orangen aus Gegenden die Temperaturen bis an den Gefrierpunkt bieten, sind die Besten. Unsere Gegend zB. Nun haben wir ja Kundenwünsche einerseits, die Wünsche und Notwendigkeiten der Bauern andererseits, und auch unsere logistischen Wichtigkeiten zu berücksichtigen. Ein Erntetermin wird vereinbart, der LKW bestellt, die Kunden informiert… dann soll alles laufen und klappen! Jetzt kann es sein, dass es eine regnerische Zeit ist, dass die Frostgrenze vielleicht erreicht wird, der Transport nicht so ganz klappt, - ein Vielzahl an Unwägbarkeiten. Aber alle mit unmittelbarem Einfluss auf die Qualität unserer Orangen.

Orangen bei feuchtem Wetter geerntet, haben eine, um weit über die Hälfte, reduzierte Haltbarkeit. Orangen mit leichten Frostschäden halten etwa 2 Wochen. Dann gibt es braune Flecken, üblen Geruch und Fäulnis. Für beide Probleme gilt: wir können solche Schäden nicht erkennen, mögliche Schäden zeigen sich erst nach frühestens 2 Wochen ab Erntetag. Es gibt auch gar keinen Ausweg aus dieser Situation, das ist eben die Kehrseite der Münze!!! Anderswo werden die Orangen geerntet, sortiert, gewaschen, getrocknet, entkeimt (mit Fungiziden besprüht) und dann gewachst (silikoniert). Das wollen wir alles nicht, -aber, das hat seinen Preis.

Jeder möge sich fragen ob er damit leben kann, -will. Wenn ja lassen Sie uns weiter vertrauensvoll und erfolgreich zusammenarbeiten. Wenn nein, bitte kaufen Sie Orangen wieder im Discounter, - die sind sowieso viel schöner und weit billiger. Und bitte: unterstellen Sie uns nicht und nicht unseren Bauern Sie betrügen oder übervorteilen zu wollen! Wer so denkt möge seine seine Paranoia doch bitte in anderen Zusammenhängen weiter pflegen.

Wir tun unser Möglichstes Risiken zu minimieren, unseren Job so gut als möglich zu machen. Wir bemühen uns die Orangen bei trockenem, sonnigen Wetter zu ernten, den Transport so zu organisieren dass max. 2 Tage von Ernte bis zur Abholung hier in Ulm vergehen….. Und alles soll so transparent und für Alle nachvollziehbar wie möglich sein.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung an dieser Stelle!

lesen Sie Info´s über die Bauern

... vielleicht ein paar Geschichten über Verfügbarkeit und Transport?

Frühe Früchte...

An anderer Stelle schon bin ich auf die frühe Verfügbarkeit von Orangen und Clementinen allerorten eingegangen. Das Thema hat mich nicht losgelassen und heute will ich meine neuesten Erkenntnisse hierzu mitteilen: Wie jedes Jahr war ich Mitte November in Griechenland um die Saison vorzubereiten, mit den Bauern zu sprechen, die Plantagen zu sichten, erste Frücht zu verkosten, Transporte zu organisieren etc. Bekanntermassen gibt es zu dieser Jahreszeit in deutschen Supermärkten längst Orangen und Clementinen aus vergleichbaren Breitengraden. Einzelne Früchte in den Plantagen die ich so um den 20.November herum besucht habe waren schon durchaus orange und schmeckten auch saftig, süss und erntereif. Aber die Mehrzahl war grün, gerade konnte man den beginnenden End-Reife-Prozess beobachten, sozusagen im täglichen, sonnig-sichtbaren Fortschritt. Auch dort in unserer Gegend waren Athener Grosshändler bereits am Ernten, Anfang / Mitte November! Was ist also das Geheimnis grüner Früchte bei der Ernte und roter/oranger Früchte im deutschen Verkauf wenige Tage später: -- Der Ofen ! wie die Griechen sagen. Die unreifen Früchte werden einfach in den Ofen geschoben ( man stelle sich das vor als Wärmekammer für ganze Ladungen/Paletten, ähnlich denen mithilfe derer bei uns Holz getrocknet wird). Auf diese Weise bekommen die Früchte über Stunden Farbe.... sonst aber passiert nichts, -reifetechnisch. Vielleicht erklärt das warum die Früchte aus den Märkten zur Unzeit einfach nicht schmecken. Das alles mal ganz abgesehen von Hormonbehandlungen (Spritzungen) in der Reifephase die, diese dann wohl erheblich verkürzen. Diesem Sachverhalt werde ich bei nächster Gelegenheit mal auf den Grund gehen, bislang habe ich noch Keinen getroffen der mit Hormonen behandelt oder mir genaue Auskünfte hierüber geben kann. Wir wollen jedenfalls auf Öfen, Agrochemie, Homonbehandlungen etc. weiterhin und vollständig verzichten. Wir warten einfach bis die Orangen reif sind!
Ulm, 29.11.2012, Peter Schaupp

Clementinen:Ernte- Reifeperiode

Die Ernteperiode für Clemntinen ist von Mitte November bis Ende Januar. Dementsprechend iist der Höhepunkt geschmacklich und im Süsse-Saüre-Verhältnis Mitte / Ende Dezember. Das ist wichtig zu wissen um beurteilen zu können dass Clementinen im November noch nicht ganz so süss sein können, und, im Januar, oder womöglich im Februar, sehr süss sind, aber eben nicht mehr lange haltbar. Unsere Früchte sind vollkommen unbehandelt. Selbstverständlich wird die Reife nicht künstlich beeinflusst. Auch das ist wichtig zu wissen da andernorts durch kräftige Hormonspritzungen die Reife beschleunigt wird, so der Erntezeitpunkt vorgezogen wird, und die Früchte früher am Markt sind (zu besseren Preisen womöglich).

Die Kerne der Clementinen

Ein leidiges Thema. Wer ärgert sich nicht über die Kerne in den Clemntinen. Grundsätzlich ist natürlich die kernlose Clementine eine Züchtung, man könnte sagen eine Hybride, aber das ist ein anderes Thema. Der Gestzgeber unterscheidet in der Kennzeichnungspflicht 3 Kategorien von Clementinen: 1. die ohne Kerne, 2. die mit  wenigen Kernen  = 1-10 Kerne, und 3. die mit vielen Kernen = mehr als 10. Unsere sind gekennzeichnet als mit wenigen Kernen. Die meisten Früchte haben einen Kern manchmal auch bis zu 4 Kernen, eigentlich nie mehr.

Die Clemtininen die wir kaufen sind alle eigentlich kernlos. Dh die Sorte ist eine kernlose Züchtung. Warum haben sie dann doch Kerne? Ganz einfach Clementinen wie Orangen blühen und werden in der Blüte von zB Bienen bestäubt / befruchtet. Sonst gäbe es keine Früchte (auch ein anderes Thema - zu anderer Zeit). Bienen fliegen....., auch zu Clementinen / Mandarinen die Kerne haben, zu alten Sorten, auch zu solchen die sortenspezifisch viele Kerne haben..... und dann befruchten diese Bienen die kernlosen Clemntinen mit kernigen Clementinen. Was kommt raus: eine Frucht mit mehr oder wenigen Kernen - trotz kernloser Clementinensorte.    Vielleicht sollte man den Bienen mal sagen wo sie fliegen sollen? Solange sich dieser Aufgabe keiner annimmt, und den Verkehr regelt-, haben auch kernlose Clemntinen ein paar Kerne. Eigentlich doch schön dass die Natur die findigen Menschen immer mal wieder überlistet.

Ulm, im November 2011 Peter Schaupp

Was ist drin in der Original (zB Orangen) - Kiste?

Dieses Jahr, 2012, haben wir grösstenteils sehr schöne grosse Orangen in den Originalkisten. Unser Prinzip war und ist es ja die Früchte völlig unbehandelt zu Ihnen zu bringen. Wir pflücken direkt im Orangenhain in die Kisten die Sie dann -- unbearbeitet -- genauso bei uns im Lager vorfinden und kaufen können. Das hab ich eigentlich immer für eine gute Idee gehalten......., Missbrauch und Manipulation, von wem auch immer, ist so völlig ausgeschlossen. Sie sehen die Kisten, suchen sich eine aus, und haben dann die Kiste Ihrer Wahl, und gut so! Jetzt passen aber bei grossen Orangen keine 15kg in die Kiste rein, ausserdem werden die Kisten mit grossen Orangen nicht ganz voll gemacht damit keine Früchte gequetscht werden. Jetzt könnte man eine Kiste mit kleineren Früchten nehmen, die hätte dann gut 15kg. Man nimmt aber eine Kiste mit grossen Orangen, wiegt die dann zuhause nach (vielleicht auf einer sicherlich geeichten Küchenwaage) und stellt fest: da sind ja 2,5kg weniger drin! Abgesehen davon dass es soviel weniger nicht sein kann, ist man dann empört, fühlt sich betrogen, und beschwert sich! Wir wollen niemanden auch nur ein bischen täuschen, wir versuchen immer, über alle Facetten und Probleme, soweot sie denn bekannt sind, zu berichten, zu schreiben, zu reden. Sie sollen sich dann ein Bild machen können, eine Entscheidung treffen, ob sie diese Produkte haben wollen, ob Sie diese Produkte bei uns kaufen wollen! Gerade jetzt im Januar/Februar kosten die Orangen im Discounter / Supermarkt nicht mal die Hälfte, sind wunderbar praktisch abgepackt, sicherlich ganz genau gewogen, lange haltbar, wunderbar poliert und entsprechen auch sonst allen anderen Kunden-Wunsch-Kriterien. Bitte bitte denken Sie hin und wieder mal darüber nach, wir wollen es gut und richtig machen, wir sind ständig auf der Suche nach der Eierlegenden-Woll-Milch-Sau, gefunden haben wir sie bislang noch nicht. Wir haben Sie gerne als Kunde, wir tun viel für unsere Kunden, wir freuen uns auf Sie.... wenn Sie sich aber übervorteilt und schlecht behandelt fühlen, bitte gehen Sie doch einfach woanders hin!
Ulm, im Februar, Peter Schaupp

PS: natürlich ist und war das Problem mit den nicht ganz vollen Kisten bekannt, deshalb füllen wir die Kisten meist noch mit einigen Früchten auf, aber anscheinend reicht das immer noch nicht. Ach, und übrigens, zahlen wir die Bauern auch per Kiste, auf dem Acker kann und will keiner wiegen... Wir haben also keinerlei Vorteil von Mindermengen! Und auch die Bauern wollen uns, und auch Sie, ganz sicher nicht übervorteilen.... Als Massnahme werden wir jetzt das ca. gewicht der Kisten in Zukunft nur noch mit 14kg angeben. Drin ist und bleibt natürlich dasselbe.

Grundsätzliches zu den Orangen die wir handeln

Seit Jahren bringen wir Orangen von benachbarten Gärten, bzw. befreundeten Bauern, mit aus Griechenland. Wir tun das auf  Nachfrage von Freunden und Kunden nach diesen Orangen, nach Orangen aus Ilia, die nach den hier beschriebenen Grundsätzen behandelt, oder: besser eben nicht "behandelt" sind.

  • Anbaugebiet: Ilia, Bezirk Olimbia: die Gegend ist eigentlich als Gemüsegarten Griechenlands bekannt. Darüberhinaus ist Ilia als Olivenanbaugebiet für die Koroneijki-Olive (bestes Olivenöl) berühmt. Als Orangenanbaugebiet ist das Klima grenzwertig. Die Durchschnittstemperaturen lassen zwar den Orangenanbau zu, aber schon der relativ späte Erntezeitpunkt, -erst ab Weihnachten, und häufige Schwierigkeiten durch Kälteeinbrüche bis hin zu Frösten, setzen dem Erfolg Grenzen. Andererseits ist gerade dieses Klima wieder Garant für die unverwechselbare Süsse/Säure-Balance, die Fruchtigkeit und auch den eben nicht vorhandenen Schädlingsdruck.
  • Anbau der Orangen: in der ganzen Gegend, d.h. im Küstenstreifen und entlang des Alfios gehören Zitrusbäume zum Landschaftsbild. In jedem Garten stehen verschiedene Sorten für den Haus/Familiengebrauch. Plantagen gibt es dann natürlich auch, allerdings nicht wie man das aus anderen Regionen kennt:, - soweit das Auge reicht, sondern eher im kleineren Stil. Jeder Bauer hat in der Regel nur einen, grösseren oder kleineren, "Orangen-Garten". Grossbauern gibt es dort sowieso nicht. Gepflanzt wurden und werden im Wesentlichen zwei Sorten: Navelinas und Merlin, in geringerem Umfang noch Sanguinis und Valencias. Es gibt eigentlich keinen Schädlingsdruck während des Anbaus, sodass auf die Anwendung von Pestiziden (Schädlingsbekämpfungsmittel) verzichtet werden kann. Unsinnigerweise hält aber mancher Bauer seinen Boden unter den Bäumen mit Herbiziden (Unkrautvernichtungsmitteln) sauber. Eine bedauernswerte Unart die zwar praktisch und billig aber eben ökologisch völlig inakzeptabel ist. Gedüngt werden die Orangen meist mineralisch (Kunstdünger). Also: wir sprechen hier wirklich nicht von ökologischem Anbau.!!!  Es ist aber auch kein intensiver und verdammenswürdiger Raubbau an Pflanze und Boden, dieser Anabau zieht auch nicht zwangsläufig eine ökologische Katastrophe nach sich.
  • Ernte und Verpackung: Die Bauern und ihre Helfer pfücken die Orangen vom Baum, keine Maschine und kein Gerät kann helfen, -Handarbeit. Wenn es ganz hochwertig gemacht wird, wird jede Orange vom Baum geschnitten! So werden durch das brechen/reissen mögliche Verletzungen an der Schale der Orange vermieden. Diese Verletzung wieder beeinträchtigt die Haltbarkeit. Die Orangen werden dann direkt in die typisch griechischen Gemüsekisten gepflückt, pro Kiste ca. 20kg, oder in die "schwarzen" ca. 15kg. Immer werden Blätter bzw. kleine Zweige mit dazugelegt, als Zeichen der Frische. So kann nachvollzogen werden, wie lange die Orangenkiste bereits unterwegs ist. Das war´s dann, die Bauern liefern die Kisten bei Ihrem Grosshändler oder Verpacker ab. Dort werden dann Orangen üblicherweise sortiert, gewaschen (mit chemischen Reinigungsmitteln), wieder getrocknet,  mit Fungizidlösung besprüht (wg. der Haltbarkeit), begast, und dann schön gewachst (mit Silikonlösung) in Kisten bzw. Kartons verpackt. Von dort aus gehen die ehemals guten Früchte dann auf die Reise durch die Kühlhäuser Europas bis sie dann endlich irgendwo im deutschen Supermarkt landen.
  • Und bei uns?:  meistens hole ich die Orangen direkt im Orangengarten noch am Erntetag ab, meistens gehen die Orangen noch am selben Tag mit mir aufs Schiff und fahren von Patras nach Ancona. Am darauffolgenden Tag, gegen Abend, sind wir dann, also die Orangen und ich, wieder in Ulm, sozusagen bei Ihnen. Geht´s frischer und direkter? Manchmal lasse ich auch den Bauern die Orangen zu einem Verlader bringen, dort werden die Kisten, wie sie sind, auf einen LKW geladen, und sind dann mit einem Tag Verzögerung hier in Ulm.
  • Zusammenfassend: diese Orangen sind aus (klein)bäuerlichem Anbau des Bezirks Olimbia, sind extensiv, aber nicht biologisch korrekt, angebaut und gewachsen. Die Orangen werden bei und nach der Ernte in keiner Weise bahandelt, auch nicht sortiert und nicht gewaschen. Die Orangen kommen auf direktem und schnellstmöglichen Weg hierher nach Ulm.
  • Haltbarkeit: Im Dezember undJanuar auch noch im Februar, weil der Säureanteil höher ist, recht lang haltbar, im Normalfall sind 4-6Wochen kein Problem -bei geeigneter Lagerung. Im März, und dann im April, verkürzt sich die Haltbarkeit deutlich, weniger Säure = aber auch mehr Süsse!, und insgesamt fortgeschrittenem Reifestadium. Ein Problem allerdings tritt immerwieder mal auf: Wenn die Orangen bei Regen, oder auch nur während regnerischen Tagen geerntet wurden, verkürzt sich die Haltbarkeit deutlich. Auch in Griechenland, man glaubt es kaum, ist Winter! Glücklicherweise regnet es im Winter häufig..., nicht immer gut für meinen teilweise recht unflexiblen Zeitplan!
  • Abholung / Versand: jetzt sind Sie dran, wenn Sie die Früchtchen haben wollen, so wie sie sind, dann können Orangen - nur kistenweise- hier in Ulm abgeholt werden. Sie sind zufällig nicht aus Ulm?, macht nichts wir schicken Ihnen die Orangen per Post. In diesem Fall wird die gesamte Kiste (also der Inhalt der Kiste) in einen Karton gefüllt und per DHL abgeschickt, morgen sind sie bei Ihnen. Zu welchen Terminen es diese Orangen-Angebote gibt, entnehmen Sie dieser Website bitte an anderer Stelle. Ständige Bevorratung würde dem Frische-Prinzip widersprechen, deshalb gibt es dieses Angebot auch nur zu bestimmten Terminen

 

Ernte- Reifeperiode Orangen

Wie meistens treibt uns der Kundenwunsch... In diesem Fall der Wunsch nach früherer Verfügbarkeit unserer Orangen, bzw die Frage: überall gibt es schon Orangen nur bei euch nicht?!. Wie anderweitig schon ausgeführt ist die ideale Erntezeit von Ende Dezember bis Ende Februar. Dann sind die Früchte süss und saftig mit einem super ausgewogenen Verhältnis von Süsse und Säure. Wir, als moderne Verbraucher, sind gewohnt immer alles, zu jeder Zeit, und superbillig zu bekommen. Niemand ist bereit zu warten bis die Orangen wirklich reif sind, überall gibt es schon Orangen im September und Oktober, ...wie kann das sein? Ganz einfach: im September und Anfang Oktober gibt es von der anderen Seite der Welt zB Südafrika die Spätsorten zB Valencia, dann etwa ab Mitte Oktober kommen die ersten Orangen aus zB Spanien. Dort allerding sind die Orangen auch erst ab Ende November / Mitte Dezember wirklich reif, wie also schaffen es spanische Orangen schon im Oktober bis in den deutschen Supermarkt? Einige Hormonspritzungen in die Reifephase verkürzen diese um gut 4 Wochen. Die moderene Landwirtschaft machts möglich... wollen Sie das?, wir nicht. Also was tun: Wir haben eine kleine Plantage gefunden die infolge eines idealen Standortes ein paar Tage früher dran ist und so bringen wir die ersten Orangen Ende November nach Deutschland. Aber Achtung: niemand sollte erwarten dass diese Orangen dann die Süsse und Saftigkeit haben die wir aus Januar und Februar gewohnt sind! Eigentlich logisch oder! Wir tun also unser Möglichstes die ersten und auch noch die letzten Orangen der Saison anzubieten, aber bitte immer wieder mal darüber nachdenken wie natürliche Wachstumsrythmen so laufen und, welche Konsequenzen diese natürliche Rythmen logischerweise auf die Produkte haben.

Im November 2011, Peter Schaupp

Preisbildung Orangen

Im Winter sind Orangen sagenhaft günstig, die Preise gehen, hier im deutschen Handel, teilweise auf 50Cent pro Kilo zurück. Das ist schön für preisbewusste Käufer. Auf die Folgen für Bauern und Landwirtschaft gehe ich an anderer Stelle ein. Wir haben nicht mal sportliches Interesse hier mitzuhalten, wir wollen Sie keinesfalls bei Aldi und/oder Lidl abwerben. Es interessiert mich auch überhaupt nicht wie wenig wo, was, kostet. Wir bezahlen direkt an den Bauern, (selten auch über einen bewährten Grosshändler in Pyrgos), Preise zwischen 25 und 60 Cent/kg Orangen. Abhängig vom Jahr, der Sorte, und der Jahreszeit. Unser Fahrzeug fährt nicht ganz umsonst, die Reederei will Geld für die Überfahrt, wir müssen auch noch so ein bischen von was leben, kurzum unser Preis für die 15kg Kiste ist entweder 19Euro die Kiste (oder 25Euro die 20kg-Kiste) hier ab Rampe Riedweg, oder dann 25Euro per Post frei Haus irgendwo in Deutschland. Die Kiste hätten wir gerne wieder, wenn sinnvoll möglich. Übrigens fahren wir die leere Kiste dann wieder zurück nach Griechenland..., nicht extra, aber bei Gelegenheit.

Wären Sie in den Wintermonaten in Griechenland könnten Sie in den Obst- und Gemüseläden, oder auf den Wochenmärkten, Orangen für 60-80Cent/kg einkaufen. Meistens, wie oben beschrieben, unbehandelte Orangen aus den Gärten der Region, Übrigens kaufen Sie griechische Orangen immer günstiger in deutschen Supermärkten als direkt im Anbaugebiet, auch darauf will ich an anderer Stelle gelegentlich mal eingehen! Soweit der Preis-Überblick, jetzt können Sie frei entscheiden ob Sie vielleicht selbst nach Griechenland fahren um Orangen zu kaufen, - oder  im heimisch/praktischen Supermarkt, - vielleicht aber auch lieber bei uns.

Ulm, im Februar 2009, Peter Schaupp

Jetzt schon haben wir das Preisniveau für die kommende Saison -- 2010/2011 --  festgelegt (15kg-Kisten):
Abholung Ulm Riedweg: 1 Kiste 20Euro, ab 10 Kisten 17Euro, ab 42 Kisten (Palette) 13Euro. Versand irgendwohin in Deutschland: 1 Kiste 26Euro, Doppelkiste im Karton 30Euro! Dieses Preisniveau hat sich aus den Erfahrungen dieses Jahres ergeben und scheint auch für kommende Jahre tragfähig. Wir werden einiges in Infrastruktur und Logistig investieren, sowohl in Griechenland, als auch hier im Riedweg, wir versuchen vorallem bei der Fracht zu optimieren, so sollte es gelingen auch auf Dauer bei diesem,- wie ich meine,- angemessenen Preisgefüge zu bleiben.

Thema Haltbarkeit von Orangen

Wir sind von unseren Orangen in den letzten Jahren gewohnt, dass ohne weiteres mit einer Verbrauchsfrist von minimal 4 Wochen aber auch von 6 und mehr Wochen gerechnet werden kann. Wie an anderer Stelle berichtet werden die Orangen immer ganz frisch, meist am Tag vor meiner Rückreise gepflückt, sind also nach 2-3 Tagen nachdem sie vom Baum kamen schon bei Ihnen. Die Orangen sind nie behandelt, einfach gar nicht, nichteinmal sortiert, so wie vom Baum gepflückt landen sie bei Ihnen. In den letzten Jahren hatten wir sehr trockene Jahre, auch trockene Winter mit einer Reihe von entsprechenden Problemen wie Wasserknappheit, Frost etc., aber die Orangen hatten eine sehr lange Haltbarkeit. Weil trocken und an sonnigen Tagen geerntet. Dieses Jahr ist alles anders, glücklicherweise! Wir haben einen extrem nassen Winter, es regnet fast jeden Tag. Die Natur dankt es mit einer ungeheurer Wüchsigkeit und Farbigkeit. Man glaubt ja nicht was da schon alles blüht, jetzt  im Februar. Die Kehrseite für unsere Orangen ist: die Plantagen trocknen eigentlich nie richtig ab, es herrscht immer feuchtes und auch feucht/warmes Klima, letzte Woche hatten wir 23Grad (Anfanf Februar). Die Orangen sind weit weniger lange haltbar. Bereits hier in Ulm sammeln wir verdorbene Früchte aus der Kiste, soweit sie sichtbar obenauf liegen.

Liebe Freunde, man kann eben nicht alles haben! Handelsübliche Früchte sind gewaschen, getrocknet und gewachst (das hört sich so harmlos an, ist aber nichts anderes als Silikon), dann  begast und mit mit Fungiziden gegen Verderb besprüht. Das alles sollte man sich bewusst machen und sein Verhalten dann an die entsprechende Situation anpassen. Landwirtschaft, und deren Produkte, ist/sind immer wetterabhängig, den Gesetzen der Natur unterworfen, nie gleich, die Natur produziert niemals gleichförmiges und ist nie auf Knopfdruck abrufbar. Originäre landwirtschaftliche Produkte sind immer Stück für Stück unterschiedlich, -individuell, jedes Jahr ,von jedem Acker anders. Jedes Jahr und jede Lage hat ihre spezifischen Eigenarten ihr Vorteile und natürlich auch ihre Nachteile.

Darüber hin und wieder mal nachzudenken schärft vielleicht das Bewusstsein in unserer normierten und gleichförmigen Welt. Sehen Sie mal jede Frucht, genauso wie jedes Tier als individuell an, ganz verschieden, mit ganz eigener Qualität, .. und dann kommt da noch der Bauer, und die vielen Mit-Arbeiter bis die Frucht bei Ihnen ist. Auch das alles prägt ganz individuell und schafft Qualität, wollen Sie das? -dann sind Sie hier richtig, mit allen Vor,- aber auch mit allen Nachteilen.

Ulm, im Februar 2009, Peter Schaupp